4 stars
Ziemlich beste Freunde einmal anders.

Der 58-jährige Leichenbestatter Louis führt ein grösseres Bestattungsunternehmen in Lausanne mit viel Einfühlungsvermögen. Eines Tages drängt er bei einem Transport versehentlich den behinderten Igor, der gerade mit seinem Dreirad Biogemüse ausliefert, von der Strasse. Er bringt den blutenden Igor ins Spital. Igor hat im Mutterbauch ein paar Purzelbäume zuviel geschlagen, und die Nabelschnur hat ihm dabei einen Streich gespielt und er ist seit Geburt dauerhaft körperlich beeinträchtigt. Igor liebt Hhilosophie, seine Mutter kümmert sich immer noch sehr um ihn, obwohl er sich eigentlich wünscht, losgelassen zu werden. Als Igor Louis im Geschäft besuchen geht, meditiert er im fahrbereiten Leichenwagen, und geht mit auf die Reise nach Montpellier. Die Kombination Leichenbestatter und Philosoph führt zu einigen komischen Situationen. Der Streifen erinnert etwas an den französischen Film “Ziemlich beste Freunde”, und mit seinen Sprüchen an Quentin Tarantinos “Pulp Fiction”. Igor wird gespielt von Alexandre Jolien, der tatsächlich an dieser Beeinträchtigung leidet, was ihn jedoch nicht daran gehindert hat, Philosophie zu studieren. Man weiss nicht ob Jolien im Film sein eigenes Leben erzählt, seine Versuche sich von seinem hässlichen Körper loszulösen, wie er sagt. Ihn dann doch zu akzeptieren, und Freundschaften zu knüpfen.


1 star
Blutiges Ghost Dog.

Gabriel ist jung Vater geworden und lebt mit seinem Sohn Jamie. Er ist in einer Clique von Skatern. Gabriel hat ein Samurai-Schwert und, ähnlich wie im Film “Ghost Dog”, werden Samuraisprüche während des Films erzählt. Gabriel lernt Corry, die Freundin seines Freundes Joel, kennen. Corry, Joel und Gabriel nehmen Drogen, steigen im Rausch in den Züricher Zoo ein und lassen zwei Pumas und eine Giraffe frei. Jamies Mutter Mutter ist Fernsehsprecherin und berichtet über die freigelassenen Tiere. Gabriel und Jamie gehen auch einmal zum Haus der Fernsehsprecherin um Jamie’s Mutter Zoé zu besuchen. Es ist gerade Party dort, und dem Mädchen ist schwindlig. Ein paar Tote und Verletzte später endet der Film.

Soul of a Beast ist ein etwas schwieriger Film. Es sind sehr viele Elemente hineingemischt, egal ob Szenerie, Situationen, Stilmittel, verschiedene Kulturen wie Asien, Europa, Afrika, Südamerika, Natur, Stadt, real, unter Drogen, Friede, Militär, Polizei. Es wirkt ein bisschen als wäre es der letzte Film den Lorenz Merz in seinem Leben machen könnte und alles enthalten sein muss. Die 100 Minuten reichen bei weitem nicht aus um diese Elemente vernünftig zu entfalten. Ausser die Dialoge - die sind sehr kurz. Zu kurz vielleicht. Ausser von der Grossmutter erfährt man kaum etwas von den handelnden Personen, sie kommen und gehen. Viele Szenen sind irgendwie dunkel, blutverschmiert, meist voller Müll. Die Umgebung wirkt immer überladen, überzeichnet. Gabriels Auto ist voll, Gabriels Wohnung ist voll, Zoé’s Mutter hat viele Bedienstete. Im Wald ist es nur grün, völlig unmotiviert steht auf einmal ein einzelner gut getarnter Soldat auf, der Zürisee ist schön. Am Ende bleiben Fragen über Fragen, es bleibt das dumpfe Gefühl dass irgendwas fehlt.


4 stars
black panther, 2018.

Im Marvel-Film gibt es einiges an fantastischer Technik und Lebewesen zu sehen, mit einem guten Ende. Es wird gekämpft und Leute werden verletzt oder sterben sogar, weswegen der Film wohl erst ab 12 Jahren empfohlen wird. Die Figuren sind klar in gut und böse gezeichnet und wechseln das auch nicht.