Review: Mastodon
Mastodon ist im Prinzip wie Twitter (hier meine Rezension zu Twitter). Ein Kurznachrichtendienst für Texte mit bis zu 500 Zeichen. Im Vergleich spendiert hier Twitter dem Nutzer nur 280. Ich erinnere mich zurück an Zeiten in denen in eine SMS mit 160 Zeichen das höchste der Gefühle war. Es können Bilder, Videos und Audiodateien eingefügt werden. Andere Nutzer können benachrichtigt werden und auch das Erstellen von Umfragen ist möglich.
Screenshot der Weboberfläche einer Mastodon-Instanz (hier: Norden.social) Stand: 25. September 2021 (Eigenes Werk. Lizenz: CC-BY-SA.)
Warum ist Mastodon dann nur im Prinzip wie Twitter? Die grundlegende Aufbau dieses Netzwerks ist von den Emails bekannt. Jeder kann einen Server betreiben und auch mit jedem anderen Mastodonserver in Kontakt treten. Ein gemeinsamer Standard, das Protokoll ActivityPub, sorgt für die Kommunikation der Server untereinander. Das ist die große Stäke von Mastodon gegenüber Twitter. Dort sorgen die Betreiber für die Regeln und können nur durch Gesetze zum Handeln bewegt werden. Einen alternativen Server zu Kommunikation mit anderen Twitterbenutzern gibt es nicht. Ein weiterer Vorteil des genutzten Protokolls ist die Kommunikation mit anderen sozialen Netzen, die ebenfalls auf ActivityPub basieren. so können mehrere Netze mit unterschiedlicher Ausrichtung ein gemeinsames Netzwerk bilden, das sogenannte Fediverse. Im Netz gibt es ein Erklärvideo in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
Leider ist die Akzeptanz noch sehr gering. Doch mit der zunehmenden Kritik der großen Social Networks wird meiner Meinung nach dieses Netzwerk eine immer größere Rolle spielen. So sieht es auch der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg und ist seit kurzem mit einem eigenen Account vertreten nachdem das Konto bei Twitter gelöscht wurde.
Die meisten Instanzen sind spendenfinanziert, z.B. über Liberapay (zu meiner Rezension von Liberapay), und werden von den Moderatoren nach festgelegten Richtlinien moderiert.